Woher kommen diese Trends und woher kommen die Regeln wie kurz etwas sein darf?
Die Regeln zur Kleiderwahl bei Frauen sind allesamt moralisch und religiös behaftet. Wenn man bedenkt, dass die Vogue 1939 als erste Zeitschrift Models mit Hosen veröffentlichte und Frauen in Deutschland im Jahr 1982 immer noch wesentlich mehr Röcke und Kleider trugen, wird die Diskussion in Schulen um Hot Pants eventuell verständlicher.
Unsere ästhetischen Empfindungen sind stark kulturell geprägt, denn eine traditionell bekleidete Kenianerin mit langem Wickel-Rock und ohne Oberbekleidung, also barbusig, empfindet unsere beliebte Hot Pant als extrem beschämend und unmoralisch. Der Tanga String wurde z.B. traditionell von den San, auch Buschmänner erfunden und getragen. Die San gehören zu den ältesten Urvölkern der Welt und tragen ,damals wie heute, Mann und Frau Tangas!
Die Wahl der Kleidung wurde früher aus rein pragmatischen Gründen gewählt, deshalb trugen Buschmänner Tangs und Inuit Pelzanzüge. Wir heute treffen die Wahl unserer Kleider entweder auf Grund von religiösen Regeln, ästhetischen, kulturellen Aspekten auch Trends genannt oder weil wir es schlichtweg individuell schön finden.
Das spannende an der Sache mit den Trends ist, dass sie nicht „Neu“ sind sondern oftmals schon viele Jahre alt sind und von „fremden Menschen“ in „fremden Kulturen" als Tradition gepflegt werden.